12 / 12: Flammende Samstags-Shenanigans

Gestern lila Astern und nochmal Petunien auf dem Markt geholt. Die möchten umgetopft werden und die pink Petunie braucht dringend ein Make-Over. Noch scheint die Sonne, aber ich muss erstmal an den Schreibtisch.
Es ist immer wieder spannend, wie die Dinge auf mich zukommen, wenn ich über meinen Schreibprozess spreche. Neulich habe ich meiner Vorgängerin am LTT nach unserem ersten langen gemeinsamen Einarbeitungstag von meinem Roman erzählt; dass der Mythos von Orpheus und Eurydike den Rahmen meiner Geschichte bildet. Das hat sie sehr berührt und sie hat mir von dem Film „Porträt einer jungen Frau in Flammen erzählt.“ Einige Wochen später ist der Film in der ARD Mediathek – alles, was ich brauche, ist in meinem Feld.
Zwei Frauen verlieben sich ineinander. Sie lesen die Geschichte von Orpheus und Eurydike und diskutieren die Bedeutung des Blicks zurück. Dieser französische Film ist so inspirierend und der perfekte Start in meinen Schreibtag.
August in Tübingen. Die Wespe summt und die Stadt brummt. Viele italienische Touristen sind angekommen. Sie diskutieren bei meinem Lieblingsbäcker, der auch Mittagstisch serviert, was wohl „Kässpätzle“ sind, und nehmen dann die Pizza. Ich gönne mir ein Lachsbrötchen. An der Burse gibt es immer eine freie Bank für uns. Ich brauche heute eine erhöhte Dosis von diesen Omega-Dingsbums-Fetten.
Und hier lebte einer der größten deutschen Dichter: Friedrich Hölderlin. Ob es die Weide damals auch schon gab? Wie alt werden Weiden eigentlich? Möglicherweise bin ich nur wegen ihm nach Tübingen zurückgekehrt. Er liegt in der Luft.
Von einer Sitzgelegenheit zur nächsten. Es ist einfach zu schön im Städtle heute, um den Capuccino nicht draußen zu trinken; natürlich im Lieblingscafé Lunette mit der denkmalgeschützten Inneneinrichtung.
Heute Flohmarkt in der Altstadt. Nach dem Einkauf im Alnatura noch ein bisschen gestöbert.
Rechtzeitig vor dem Gewitter in den Bus geschafft!
Heute 2 Unterkapitel ausgedruckt, die ich diese Woche überarbeitet habe. Habe mir selbst eine Challenge gestellt: 21 Tage Schreibretreat. Heute ist Tag 7. Ich poste täglich über meinen Schreibprozess auf Insta. Folge mir!
Mein unsexy Projekt „Arbeitsplatz aufräume“ ist fast beendet. Zumindest ist der Haufen der unsortierten Büche und nicht abgelegten Papiere kleiner und übersichtlicher geworden. Ich liebe Ordnung. Vor allem an meinem Schreibplatz.
Schwere Wolken über dem Ammertal. Vielleicht kommt noch ein Gewitter. Das Umtopfen wird verschoben.
Heute Abend noch eine Email und Einladung von Lydia Rubio bekommen. Ich liebe ihre Kunst. Sie hat so viel mit meinem Schreiben zu tun. Schwer zu erklären. Totale Resonanz. Habe die kubanische Künstlerin im Oktober ‘22 in Hudson kennengelernt. Sie hat mich zu ihrer Ausstellung eingeladen. Leider schaffe ich es nicht rechtzeitig nach New York. Aber ich freue mich sehr, sie zu kennen und hoffentlich 2024 wiederzusehen.
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Ein Kommentar

  1. Wow, was für ein lebhafter Bericht über den Samstag! Deine Schilderung hat mir das Gefühl gegeben, mitten im Geschehen zu sein – fast so, als könnte ich das Knistern der Flammen hören und die Energie des Tages spüren. Ich liebe es, wie du die Momente einfängst und den Leser mit auf deine Reise nimmst. Es ist diese Art von ‚Shenanigans‘, die das Leben so unvergesslich machen. Freue mich schon auf mehr solcher Abenteuerberichte von dir!

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